26.04.2016
Die Hälfte der oberösterreichischen Einzelunternehmer will in den nächsten 12 bis 18 Monaten wachsen und ein Viertel sogar einen neuen Mitarbeiter einstellen, das zeigt eine aktuelle Studie. Diese wurde beim market Institut im Rahmen der Initiative 1plus1 in Auftrag gegeben, um die Situation von 500 EPU und Kleinunternehmen, die in den letzten fünf Jahren gegründet haben, zu beleuchten und einen genaueren Überblick über Oberösterreichs EPU-Landschaft zu erlangen.
„Rund 25 Prozent der befragten Ein-Personen-Unternehmen wollen einen Mitarbeiter/in einstellen. Das ist für viele ein großer Schritt, der mit ebenso großem Risiko verbunden ist. Diese Hemmschwelle soll mit der Initiative 1plus1 durch intensive Beratung und eine Landes-Förderung abgebaut werden“
Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.
Studie: Jedes zweite EPU will wachsen
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist von hoher Identifikation mit der Tätigkeit geprägt: Drei Viertel sind mit der Selbstständigkeit zufrieden, wobei davon sogar 39 Prozent sehr zufrieden sind. Die Umsatzhöhe trägt zur Zufriedenheit signifikant bei (51 Prozent der Befragten mit einer Umsatzhöhe über 100.000 Euro sind sehr zufrieden).
Auf die Frage nach Wachstumsplänen in der Zukunft ist die Hälfte der Unternehmer zuversichtlich – und sogar 12 Prozent davon wollen deutlich wachsen. Das ist auch eng mit der Einstellung eines zusätzlichen Beschäftigten verbunden, denn rund ein Viertel will in den nächsten 12 bis 18 Monaten wahrscheinlich einen Mitarbeiter anstellen – wobei 11 Prozent davon auf jeden Fall einen Mitarbeiter einstellen wollen. Auf der anderen Seite wollen 49 Prozent das Niveau halten und weiterhin allein und unabhängig arbeiten und schätzen diese Flexibilität.
50 Stunden Woche ist die Regel
EPU erklären das Fehlen von Mitarbeitern mit Kosten- und Auslastungsgründen und schätzen die Flexibilität ohne Mitarbeiter. Gründe, warum bis jetzt kein Mitarbeiter aufgenommen wurde, sind folgende: Die Hälfte der befragten EPU „möchte lieber alleine arbeiten“, 39 Prozent nennen die Lohn-und Lohnnebenkosten als Grund und rund ein Drittel hat nicht die nötige Auslastung. Hingegen waren Gründe für die Anstellung des ersten Mitarbeiters bei 51 Prozent die hohe Auslastung und bei 33 Prozent hat sich eine passende Person angeboten.
Das Unternehmer-Dasein ist nicht immer einfach: Die Arbeitsbelastung bei kürzlich gegründeten Unternehmern ist intensiv – im Durchschnitt wird die eigene Arbeitsleistung bei einem Umsatz bis 100.000 Euro auf etwa 49 Stunden geschätzt und bei Betrieben mit größerem Umsatz liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit sogar bei 60 Stunden.
Hier finden Sie die Studie zum Download.